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Sani Kneitinger lebt und arbeitet in Deutschland. Von April bis September 2025 war sie Artist in Residence in Chemnitz, Europäische Kulturhauptstadt 2025. In dieser Zeit entstand die Werkgruppe HOLD ME, BREAK ME mit zwölf großformatigen Leinwänden und einer Partitur von Skizzen. Die Arbeiten verdichten die Erfahrung der Isolation im Atelier. Ein zweigeteilter Acrylgrund bildet das Widerlager, Öl wird zur atmenden Substanz. Figuren treten hervor und entziehen sich, Köpfe bleiben offen, Orbit-Linien halten Bewegung, Spuren des Malprozesses bleiben sichtbar. Alltagsobjekte geben leise Orientierung, Tiere wie Pferd und Kamel übernehmen das Tragen, während der Mensch zerbrechlich wird. Malerei erscheint hier als Feld, in dem Zustände offen bleiben, ohne abgeschlossen zu sein.
Eine weitere Werkgruppe, die Candy Mountains, greift die Bergwelt ihrer Heimat Garmisch-Partenkirchen auf. Übersteigerte Farbigkeit suggeriert Leichtigkeit und verweist zugleich auf Isolation und Grenze. Die Serie hat eine eigene Präsenz in Kneitingers Galerie in Garmisch-Partenkirchen und wird dort kontinuierlich weitergeführt.
Einzelausstellungen, darunter eine in der ehemaligen Deutschen Bank in Garmisch-Partenkirchen, waren ausverkauft und zeigen, wie diese Arbeiten zwischen regionaler Verwurzelung und übergeordneter Bildsprache Resonanz finden.
Bekannt wurde Kneitinger zunächst durch den Titel der Vizeweltmeisterin im Bodypainting. In diesem Kontext entwickelte sie eine performative Praxis, die Nähe, Haut und Vergänglichkeit unmittelbar einbezog und international wahrgenommen wurde.
Unter dem Begriff Haut Couture bündelt Kneitinger ihre Projekte der Körpermalerei. Haut wird Bildfläche, Körper und Raum verschmelzen im performativen Akt. In Zusammenarbeit mit der Kabarettistin Monika Gruber entstand ein Projekt, das Sprache, Bühne und Malerei verband. Weitere Arbeiten wie nahLaut oder Bilderflut erweitern dieses Feld. Hier werden Körper zu Projektionsflächen, in denen sich Überfluss, Leere und Auflösung abzeichnen.