EIN SPIEL DER WAHRNEHMUNG.
AKTUELLE
AUSSTELLUNGEN
Meine Kunst ist eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Grenzen des Sichtbaren und Unsichtbaren, des Physischen und Psychischen, des Digitalen und Analogen. Als Malerin und Performance-Künstlerin bewege ich mich zwischen den Medien und inszeniere eine vielschichtige Reflexion über Wahrnehmung, Konsum und Vergänglichkeit. In meiner Arbeit verfolge ich die zentrale Frage: Was liegt hinter der Oberfläche? Diese Frage zieht sich sowohl durch meine Malerei als auch durch meine Performance-Kunst, wobei stets das Spiel mit Grenzen, sei es geographisch, gesellschaftlich oder ideologisch, im Mittelpunkt steht.
Meine malerische Praxis ist stark von der ikonischen Bergwelt meiner Heimat Garmisch-Partenkirchen geprägt. Die Berge, die in vielen meiner Werke auftauchen, symbolisieren nicht nur physische Barrieren, sondern auch mentale und emotionale Grenzen, die sich während der Corona-Pandemie für mich verstärkt manifestierten. In meiner Serie „Candy Mountains“ nutze ich kräftige, fast süßlich anmutende Farben, die den ersten Blick täuschen sollen. Sie vermitteln den Eindruck von Unbeschwertheit und Optimismus, stehen jedoch im Kontrast zu einer tieferen, fast schon bedrückenden Bedeutung.
Diese monumentalen Landschaften symbolisieren nicht nur Isolation, sondern auch die innere Zerrissenheit unserer modernen Gesellschaft. In meiner Kunst kombiniere ich Elemente des alpinen Expressionismus mit einer popkulturellen Ästhetik, die auf die Oberflächlichkeit unserer visuellen Konsumkultur anspielt.
Meine Performance-Kunst setzt dort an, wo die Malerei die physische Welt verlässt und in den Raum, in den Körper übergeht. Hierbei bemale ich nicht nur die menschliche Haut, sondern auch die Umgebung, in der der Mensch sich befindet. Durch die Kombination von Körper, Raum und Farbe erschaffe ich lebendige Kunstwerke, die sich der digitalen Bilderflut anpassen und gleichzeitig dagegen auflehnen.
Die Inszenierung wird zum dreidimensionalen Moment, der durch die Fotografie erneut in die Zweidimensionalität zurückgeführt wird – und doch bleibt ein Stück Originalität in der Vergänglichkeit erhalten, wenn ich die entstandenen Bilder mit Farbe übermale. Diese ständige Transformation zwischen Original und Reproduktion reflektiert meinen künstlerischen Versuch, die Grenzen zwischen dem Digitalen und dem Analogen aufzuheben. Meine Arbeiten stellen die Frage, wie wir uns in einer Welt der permanenten visuellen Überreizung zurechtfinden und wie wir uns selbst darin verorten.
In meiner Serie „Bilderflut“ kritisiere ich die Überwältigung durch Konsum und digitale Reize. Die bemalten Körper werden zu Projektionsflächen, auf denen sich die gesellschaftliche Leere und der Überfluss gleichermaßen spiegeln. Gleichzeitig erarbeite ich in meinen Performances eine Verschmelzung von Mensch und Natur, indem ich den Menschen in seine Umgebung integriere, ihn fast unsichtbar mache – eine Art von Camouflage, die die Trennung zwischen Individuum und Umwelt auflöst.In meiner Kunst geht es um Transformation und die Suche nach Authentizität in einer zunehmend künstlichen Welt. Ob auf Leinwand oder am lebenden Körper: Ich hinterfrage bestehende Normen der Wahrnehmung und fordere dazu auf, das Schöne nicht in der Perfektion, sondern in der Tiefe und Vielschichtigkeit zu suchen.